Ab zum Uluru
Nachdem wir den schönen Strandort Esperance verlassen haben sind wir lange Zeit durch das Nichts gefahren, genauer gesagt „Nullarbor“ (keine Bäume). ❌ Dort ging es für uns viele Hunderte Kilometer geradeaus. Wir konnten direkt an einer ca. 90m Höhen Klippe mit Blick auf das Meer schlafen und am nächsten Morgen von einem Aussichtspunkt mindestens 20 Delfine und einige Dingos (austr. Wildhunde) beobachten. 🐬
Nachdem wir die Obst- und Gemüsekontrolle in South Australia durchquert haben wurden wir das zweite mal in Australien von der Polizei gestoppt. 🚔🚨Christoph hat durch das lange geradeaus fahren vergessen beim Wechseln der Spur zu blinken. So durfte er zunächst einen Alkoholtest machen und es wurden die Papiere kontrolliert. Zum Glück haben wir nur eine Verwarnung erhalten, sonst hätten wir 400 A$ zahlen können. 💰
Unsere Reise ging dann weiter zu einem Camp am Strand. Hier verbrachten wir zwei Nächte, um eine kleine Pause vom Autofahren zu bekommen. Danach fuhren wir weiter entlang der Küste von Eyre Peninsula und haben eine Kolonie seltenen Seelöwen gesehen. Es war sehr toll sie dank des neuen Fernglases beim Faulenzen, Spielen und der Kleintier Fütterung zu beobachten. 🔭
Als wir in Port Lincoln angekommen sind haben wir sehr stark überlegt, ob wir einen Tauchgang im Käfig mit weißen Haien buchen. Als wir jedoch von den Preisen erfahren haben mussten wir uns leider dagegen entscheiden. 😵
Weiter nördlich hat uns dann ein industrieller Ort namens Wynham sehr überrascht. Nach einem Nacht mit ca. 50 Mücken im Zelt und einem nervigen Morgen mit vielen Fliegen und Ameisen haben wir uns an einem kleinen Hafen French Toast und Spiegelei gemacht und einen Delfin beobachtet. Etwas später konnten wir sie an einer anderen Stelle dann fast anfassen. 🐬
An diesem Tag ging es dann auch ins Outback für uns. Das australische Zentrum mit dem Uluru war unser großes Ziel. 😍
Auf der Strecke, die 1200km geradeaus geht, haben wir u.a. einen Zwischenstopp in Coober Pedy gemacht. In der Hauptstadt der Opale waren wir Untertage in einer Opalmine und haben eigene Opale gefunden.💎 Außerdem konnten wir gerettet Kängurus füttern und ein Kängurubaby (= Joey) streicheln.
Im Anschluss ging es nach Alice Springs. Von den Erzählungen anderer, haben wir uns den Ort tatsächlich schlimmer (heruntergekommen) vorgestellt. Hier haben wir leider erfahren, dass wir einen Umweg von 600km fahren müssen, da eine Verbindungsstraße von den McDonell Ranges zum Kings Canyon aufgrund von Unterspülungen gesperrt ist. ⛔️
Also haben wir zunächst die McDonell Ranges erkundet und sind den ganzen Weg wieder zurück über Alice Springs. Und wer denkt, dass dort alles dicht beieinander liegt der irrt sich gewaltig. Denn im Anschluss ging es wieder z.T. die gleiche Strecke 400 km zurück in den Süden, um zum Uluru und den Kata Tjuta NP zu fahren. Eigentlich wollten wir uns den Uluru als Highlight zum Schluss aufheben, aber da der Kings Canyon bei zu erwartenden Temperaturen von über 36 Grad die Wanderwege am Vormittag schließt, mussten wir erneut umplanen.
Als wir nach dem vielen Gefahren endlich das erste mal den Uluru aus der Ferne gesehen haben, war es ein besonderer Moment. Er ist DAS Symbol von Australien und in ihm steckt viel Geschichte und Kultur. Erstaunlich wie ein Berg so viel Magie ausstrahlen kann.
Dennoch ging es für uns zuerst an ihm vorbei zu den benachbarten Kata Tjuta (=viele Köpfe). Dies sind viele beeindruckende rund geformte Berge in denen man z.T. Wanderungen unternehmen kann. Aufgrund der Hitze waren die langen Wege allerdings ebenfalls gesperrt. Dennoch konnten wir uns einen sehr guten Eindruck verschaffen. 🥾
Beim Uluru haben wir dann natürlich auch fast alles „mitgenommen“. Wir haben sowohl das Farbspiel beim Sonnenuntergang als auch beim -Aufgang beobachtet und einige Wanderungen unternommen. 🌅 Da es jedoch unerträglich viele Fliegen gab, haben wir uns mit den Erkundungen etwas beeilt. ⏱ Nach diesen besonderen Erlebnissen gingen es erneut 300km weiter zum Kings Canyon. 🏜Auf dem Weg in die Berge haben uns zunächst wildlebende Kamele begrüßt. Im Canyon haben wir gleich am Morgen eine lange Wanderung unternommen und sind im Anschluss zurück Richtung Süden aufgebrochen. 🔙
Rückwirkend betrachtet war unser „Ausflug“ ein bisschen wie Arbeit, mit dem Unterschied, dass wir nur Geld (fürs Tanken) ausgegeben haben. Denn wir sind täglich vor Sonnenaufgang aufgestanden und erst nach dem Sonnenuntergang beim Camp angekommen. So hatte man zumindest ein bisschen Ruhe vor den Fliegen (dafür gab es dann riesige Motten).
Am Uluru haben wir ein Schild gefunden, dass es dort so viele Fliegen wie noch nie gibt. Schuld sind leider die Menschen, denn vor 250 Jahren kamen mit ihnen die Kühe nach Australien, welche durch den vielen Kot den besten Nährboden für die Fliegen bieten. Dazu die meist hohen Temperaturen, denn Fliegen sterben erst bei Frost. Ehrlich gesagt war es kaum auszuhalten für uns, denn dauerhaft summt es um dem Kopf und die Biester versuchen in Augen, Mund, Nase und Ohren zu kriechen, auch durch das Fliegennetz. Wir wären gerne auch länger in der wunderschönen Gegend geblieben, haben es allerdings mit den Fliegen nicht ausgehalten.
Dennoch hat es sich definitiv gelohnt. Die Landschaft ist unglaublich toll und kontrastreich. Der Sand ist tatsächlich so rot, wie man es von Bildern kennt und der Uluru versprüht einen spirituellen Flair.
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