Tasmanien

Wir sind gut am 25.01.19 gegen 18.30 Uhr in Devonport, Tasmanien angekommen. Die Fahrt mit der Fähre hat etwa 9,5 Stunden gedauert, die wir intensiv genutzt haben um am Video und Blog zu arbeiten. Ansonsten war die Fahrt recht öde, außer Wasser war nicht viel zu sehen. 🌊
In der Nähe von Devonport haben wir dann noch schnell den Einkauf gemacht, da wir nicht alle Lebensmittel mitbringen durften. Aufgrund der Buschbrände haben wir uns entschieden mit dem Osten der Insel zu beginnen. Der erste Campingplatz war dann auch noch mitten im Wald. Wer Chris kennt, der weiß, dass das erstmal nicht so sein Ding ist. Als wir aber ankamen waren dort zum Glück auch andere Menschen, also konnten wir bleiben. 🌳🌱
Nach einem kleinen Duschstopp
🚿in Launceston ging es nächsten Tag weiter zu einer recht bekannten Lavendel-Farm. Hier konnten wir super leckeres lila Eis essen, wer das nötige Kleingeld hat kann natürlich noch viele andere (unnötige?) Lavendel-Produkte kaufen.
Als wir am Abend des Australia Days am Bay of Fire angekommen sind, war gefühlt auch der Rest von Tasmanien auf unserem kostenlosen Campingplatz. Mit Glück fanden wir aber noch ein nettes Plätzchen und genossen die Sonne, den Strand und das Meeresrauschen für das Wochenende. ☀️
Wir sind immer wieder davon beeindruckt, wie leise die Leute auf den Campingplätzen sind. Wir haben es bisher noch nicht erlebt, dass jemand nach 22.00 Uhr noch extrem laut war. Meistens gehen alle pünktlich schlafen!
Weiter ging es dann entlang der Ostküste Richtung Süden, zum Freycinet Nationalpark. Hier haben wir eine sehr schöne aber auch sehr anstrengende Wanderung zur Wineglass Bay und zum Hazards Beach gemacht. Diese Wanderung hat ungefähr 4 Stunden gedauert, bei etwa 30 °C. Wir hatten im Nachhinein betrachtet aber Glück, denn als wir unsere Wanderung beendet haben, wurde der Nationalpark aufgrund der Brandgefahr gesperrt. Wir konnten von einem Campingplatz auch den Rauch von einem weiter entfernten Feuer sehen. 🔥🧯
Generell haben wir während unsere Zeit auf Tasmanien deswegen regelmäßig das Internet und die Updates zum Feuer gecheckt. Dennoch ist es uns zwei mal passiert das wir unsere Pläne ändern mussten. Das ist für uns eigentlich nicht schlimm, wenn man bedenkt, dass andere um ihre Häuser etc. bangen müssen!
Die erste Straßensperrung war dann auf dem Weg nach Port Arthur. Wir konnten das ehemalige Gefängnis aber am nächsten Tag besuchen. Zuvor hatten wir noch eine aufregende Nacht mit Gewitter und Sturm durchzustehen, die mit wenig Schlaf im Auto geendet ist.
Von Port Arthur waren wir schon sehr beeindruckt. Hier entstand vor ca. 200 Jahren auf einer Halbinsel, die nur über eine enge Landzunge zu erreichen war, eine kleine Gefängnisstadt. Bereits 9 Jährige Kinder wurden auf einer kleinen Insel inhaftiert. Port Arthur ist u.a. berühmt für seine brutalen Haftmaßnahmen.
Nachdem wir auch noch die letzten Sehenswürdigkeiten auf der Halbinsel angeschaut haben, zog es uns weiter nach Hobart. Generell muss man sagen, dass es in Tasmanien sehr wenige Großstädte gibt. Es sind überall nur kleine Dörfer mit etwas teureren kleinen Einkaufsmöglichkeiten zu finden. Die Städte auf Tasmanien sind auch nicht vergleichbar mit den deutschen Großstädten aber dennoch gut ausgestattet. Wir konnten also hier unsere Vorräte wieder auffüllen und die Stadt anschauen. 👓
Ab Hobart war unser Aufenthalt in Tasmanien leider nicht immer so sonnig, so dass wir uns nachts z.T. in viele Decken kuscheln mussten. Das hat die Stimmung leider etwas gedrückt aber wir haben unser bestes gegeben, dennoch eine schöne Zeit zu haben. 
Auf Bruny Island hatten wir zum Beispiel ein tolle Zeit! Wir haben eine 3-stündige Bootstour gemacht, bei der wir u.a. Delfine, Seelöwen und Albatrosse gesehen haben, wie sie gemeinsam nach Fischen gejagt haben. 🐬🐠Das war unglaublich. Aber auch so hat die Küste viele beeindruckend hohe Klippen und Strände zu bieten. Auch Pinguine, die in der Nacht ans Land kommen, um ihre Junge zu füttern, konnten wir beobachten. Dieses Erlebnis war auch der Grund, für unsere erste Nachtfahrt, bei der wir wirklich viele Wallabies gesehen haben und maximal 50 km/h fahren konnten. Zum Glück haben wir einen super guten extra Scheinwerfer, der alles (wirklich alles!) ausleuchtet!💡
Generell empfiehlt es sich in Australien aber nicht im Dunkeln zu fahren, außer man möchte eine unangenehme und überraschende Bekanntschaft mit einem Känguru machen will. Am Tag sieht man nämlich eine ganze Menge toter Kängurus, Wombats und Wallabies am Straßenrand. Ich glaube wir haben trotz der vielen Besuche von Wallabies auf den verschiedenen Campingplätzen, leider mehr tot als lebendig gesehen. Da bekommt unser Bullenfänger irgendwie eine neue Bedeutung 😔
Nachdem wir Bruny Island verlassen haben ging es zum Mount Field. Dieser wurde nämlich einen Tag zuvor wieder eröffnet, nachdem er wegen der Brände geschlossen werden musste. Hier konnten wir aber nur eine kurze aber super schöne Wanderung machen. Der Rest war noch gesperrt. ⚠️
Auf Empfehlung des Visitor Centers sind wir dann auch weiter gefahren, da nicht absehbar war, wann der Park wieder vollständig geöffnet wird. 
Unser Ziel war dann der Cradle Mountain. Auf dem Weg dorthin machten wir jedoch noch auf einem Campingplatz eine sehr nette Bekanntschaft mit einem älteren australischen Paar. Die beiden haben uns auf einen Tee zu sich eingeladen und wir haben uns den ganzen Abend sehr nett bei heißer Schokolade unterhalten. 
Am nächsten Tag folgte unsere nächste Bekanntschaft mit dem Feuer. Nachdem wir eine Stunde gefahren sind, trafen wir auf eine Straßensperre. ⛔️ Also den ganzen Weg wieder zurück 🔙und nach der Umleitung von 2,5 Stunden waren wir beim Campingplatz mitten im Wald an einem Bach angekommen. Hier genossen wir einfach mal die absolute Ruhe und den fehlenden Handyempfang!

Wir entschieden uns dann spontan auch noch mal einen Tag in Launceston zu verbringen und ein bisschen Sport zu machen. Das kommt hier nämlich wirklich viel zu kurz, weil es immer mit Kosten verbunden ist und wir noch ein bisschen sparsam leben müssen, solange wir nicht arbeiten.
Nach der Crossfit Einheit bei Crossfit Agema, die zu unserem Glück kostenlos war, ging es dann wieder zum Campingplatz. Irgendwie war es für uns nicht so einfach zum Cradle Mountain zu kommen, denn am nächsten Tag ist der Reißverschluss von unserer Dachzelt-Verkleidung kaputt gegangen. Nach mehreren Stunden im Baumarkt und sämtlichen anderen Läden leben wir nun mit einem Reißverschluss, der sich nur zu 2/3 schließen lässt. Aber besser als gar nicht. 🤷🏻‍♀️  
Ohne Umwege aber dafür mit jeder Menge Regen ging es dann endlich zum Cradle Mountain, wo wir eine Wanderungen unternommen haben. 🥾🚸
Die letzten Tage haben die Zeit an der Nordwest-Küste verbracht. Hier konnten wir günstig Campen und ebenfalls kostenlos bei Crossfit MSD trainieren. Das hat unsere Woche gerettet, denn so richtig gut gelaunt waren wir bei den kalten Temperaturen nicht immer. Wir haben gar nicht so viele Pullover und langen Hosen dabei.🧣🧤
Tasmanien besteht überwiegend aus Natur und Nationalparks. Es ist sehr provinziell und wenn man durch die Dörfer fährt, denkt man, die Zeit ist stehen geblieben. Die Umstellung von Melbourne auf Tasmanien war am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Nach der ersten Zeit, hat es uns aber geholfen, dass wir uns mehr entspannen und die Momente genießen. ⏰⏳
Generell muss ich sagen, dass wir uns so langsam an das Leben hier gewöhnen. Wir fahren runter und fühlen uns nicht mehr so gestresst. Chris seine Herzrate ist enorm gesunken 💖😋 (um ca. 15 Schläge/Minute.) 
So langsam haben hier auch unseren Alltag entwickelt und machen keine großen Planungen mehr. Es gibt eine grobe Richtung an der wir uns orientieren aber manchmal wissen wir am Abend noch nicht, wo es nächsten Tag hin geht bzw. wo wir nächsten Tag schlafen werden. Auch wissen wir oft nicht welcher Tag genau ist, müssen wir auch nicht, denn die Geschäfte haben eh jeden Tag auf. Wir haben aber einen Abreißkalender dabei, bei dem wir jeden Tag (im Wechsel) ein Blatt abreißen. So wissen wir zumindest welches Datum ist. 📆
Puh… Da ist aber einiges an Text zusammen gekommen. Das läppert sich nach 3 Wochen. 


In einem Satz zusammengefasst würde ich sagen, dass Tasmanien wunderschön aber auch herausfordernd war!

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