Der alltägliche australische Wahnsinn (Jobsuche, Auto schrott? und Erdbeeren)

Die letzten Wochen waren wieder etwas chaotisch und herausfordernd. 😅 Wir waren nördlich von Brisbane auf der Suche nach einem Job für drei Wochen. 📆 Damit wollen wir die Wartezeit, bis unsere Mütter uns besuchen kommen überbrücken, die Reisekasse etwas aufbessern und ein paar Tage fürs Visum sammeln. 💸
Wir haben also unzählige Farmen abgeklappert und sind vom Süden in den Norden, vom Osten zum Westen und wieder zurück gefahren. Alles etwas kreuz- und quer. 🧭 Da das nicht sehr viel Freude gebracht hat, haben wir kurzerhand beschlossen das Wochenende auf Bribie Island zu verbringen. Bribie ist eine große Sandinsel, direkt in der Nähe von Brisbane. 🏝Um auf der Insel und im Nationalpark zu fahren benötigt man jedoch eine Genehmigung. Auf der Webseite der Regierung war ein Shop aufgelistet, in dem man diese kaufen kann. Jedoch Fehlanzeige - der Shop existierte nicht mehr. Also haben wir das ganze Online gebucht für 60$ und auch einen Campingplatz, direkt am Meer für 12$. Nachdem alles gebucht war und wir auf der Insel angekommen sind, erhielten wir einen Anruf von einem Farmer, den wir 2 Tage zuvor nach Arbeit gefragt haben. 📞Wir können am Montag um 6.45 Uhr mit dem Pflücken von Erdbeeren beginnen. 🍓Nun gut… Zum Glück haben wir nur eine Nacht auf der Insel gebucht…😅
In der Touristeninformation wurde uns gesagt, dass es bei Flut gefährlicher ist am Strand entlang zufahren. 🌊 Also haben wir die Inlandsstrecke zum Campingplatz genommen. Das war jedoch der schlimmste (!!!!) Weg, den wir je gesehen haben. Offroad pur. ⛰🙀Wir haben fast eine Stunde gebraucht, um am Ziel anzukommen. Dabei konnten wir höchstens 20 km/h fahren. ♿️
Beim Strand-Camping angekommen stand uns die nächste Hürde bevor. Wir mussten eine Sanddüne hinauffahren. Für unser Auto war das leider nicht machbar, aufgrund des Gewichtes (Kühlschrank, Regal, Zelt etc.) im und auf dem Kofferraum. Wir haben es ein paar mal versucht die Düne zu erklimmen, jedoch hat dann irgendwann auch der Motor gemeckert, indem er etwas heiß gelaufen war. ♨️Ihr könnt euch vorstellen, das die Stimmung an diesem Punkt nicht mehr die Beste war. Wir haben dann auch festgestellt, dass der Weg am Strand viel (!!!!) einfacher zu befahren ist. Nachdem sich der Motor wieder beruhigt hat haben wir beschlossen die ganze Aktion abzusagen und zu einem normalen Campingplatz in der Stadt zu fahren. Dieses mal haben wir aber den Strandweg genommen. ✴️ Das war auf jeden Fall mal ein schönes Erlebnis bei Sonnenuntergang am Meer entlang zu fahren. Über uns sind auch noch Leute mit Gleitschirmen geflogen. 🌅
 
Beim Campingplatz angekommen war es dann aber auch schon wieder dunkel (17.30 Uhr) und das nächste Hindernis stand vor der Tür. 🙇🏻‍♀️ Angeblich war der Platz komplett voll. Der Platzwärter gab uns aber den Tipp, dass wir uns ans Ende einer Straße stellen könnten, das machen wohl öfters Backpacker. Jedoch haben wir gesehen, dass das nicht legal ist und mit unserem Dachzelt sind wir schon etwas auffälliger als Menschen in einem Campervan. 🚌
Auf der weiteren Suche nach einem geeigneten Platz für die Nacht sind wir zumindest noch an einer Dusche vorbei gekommen und konnten im Dunkeln am Strand duschen. 🚿🧼Wir haben danach beschlossen, wieder etwas ins Landesinnere zu fahren und dort die Nacht zu verbringen, wo wir bereits einmal waren. Die Fahrt hat zwar noch mal 1 Stunde gedauert aber darauf kam es nach dem ganzen Hin- und Hergefahren auch nicht mehr an. 
Kurz bevor wir den Motor dann aus gemacht haben, hat der Motor ganz seltsam gestottert. 😱 Die Nacht war also begleitet von vielen Sorgen um unser Auto & Heim. 🚙 Morgens haben wir dann erneut, wie am Tag zuvor auch, den Ölstand und die Kühlflüssigkeit geprüft. 🧐 Vermutlich hat sich Gerry (unser Auto 😄) am Tag zuvor zu abgemüht, dass der Verbrauch enorm war. Denn beide Flüssigkeiten mussten aufgefüllt werden. Zum Glück hat Chris das geprüft, sonst wäre ein Motorschaden nicht weit gewesen. 🆘 Um auf Nummer Sicher zu gehen und da wir sowieso schon wieder 10.000 km auf der Uhr hatten, sind wir am Samstag noch zur Werkstatt gefahren, um eine Inspektion zu machen. 🕵🏻‍♂️
Dort wurde noch mal alles geprüft, die Bremsflüssigkeit erneuert und noch ein bisschen Kleinkram erledigt. Alles in allem ist unser Gerry aber für sein Alter von über 20 Jahren in einem guten Zustand!
🥰
Das Wochenende zeigt mal wieder was es bedeutet nach Australien zu gehen! Es bringt hier nichts etwas zu planen. Wir hatten super tolle Vorstellungen wie unser Tag ablaufen sollte aber daraus wurde nichts. Es kommt nämlich immer anders als man denkt und man steht immer wieder vor neuen Herausforderungen. 🆕 Dabei ist jedoch die Sorge um unser Auto mit die Größte. Denn dort steckt aktuell unser Leben drin, es ist unser Zuhause auf Rädern. 🏠🚙
Zumindest hatten wir aber einen Job und die Suche hatte ein Ende. Denn wir, vor allem Maria tendieren leider dazu, uns etwas unter Druck zu setzen. Wenn wir uns etwas in den Kopf gesetzt haben, wollen wir es auch so umsetzen. 🎯Auf jeden Fall eine Sache an der wir noch arbeiten wollen. Auch wollen wir unser Reisetempo nach dem Besuch unserer Mütter noch ein bisschen verändern. Wir wollen mehr Tage einbauen, an denen wir mal an einem Ort bleiben. Tage, an denen wir das Zelt nicht abbauen, einfach nur chillen, ein Buch lesen und die gesammelten Eindrücke verarbeiten. 📚💭😎💤
Aber nun haben wir die ersten Tage auf der Erdbeerfarm bereits hinter uns. Nach vier Tagen gewöhnt sich nun auch langsam unser Körper an die krasse Umstellung und die dauerhafte & ungewohnte Bewegungen. 🤸🏻‍♀️Wir stehen wieder morgens bei 7-10 Grad um kurz nach 5.00 Uhr auf und sind um 6.45 Uhr auf der Farm. Dort heißt es dann für ca. 7 Stunden Pflücken was das Zeug hält. Wir werden dort nach Kilogramm bezahlt. ⚖️ Also je mehr wir pro Stunde pflückt, umso mehr verdienen wir auch. 💰Die Arbeitsatmosphäre ist auch ganz gut, jedoch sind die Bedingungen etwas herausfordernd. Am ersten Tag durften wir direkt durch die größten Matschpampen mit unserem kleinen Wagen schieben. Maria hat ihren Metcon-Schuhen danach auch endgültig Lebewohl gesagt und neue Gummistiefel gekauft. 💦👟Nach dem Motto #MatschCon statt Metcon. 
Wir schieben also die nächsten 3 Wochen einen kleinen Trolly vor oder hinter uns (Sled-Push oder -Pull) und verdienen irgendetwas zwischen 0,50 Cent und 1 $ pro Kilogramm. Am Montag oder Dienstag gibt es das erste Gehalt und wir sind sehr gespannt was dabei rum kommt. 🧮 Wir stellen uns aber schon mal darauf ein, dass es nicht ansatzweise an unser vergangenes Gehalt ran kommt, bei dem wir nach Stunde (23,66$) bezahlt wurden.
Etwas erschwerend ist aktuell neben den kalten Temperaturen in der Nacht auch die Campingplatz Situation. ❄️⛺️ Auf den günstigen Plätzen darf man in dieser Gegend nur 2-3 Tage stehen und muss dann den Platz wieder verlassen. Alle normalen Plätze kosten leider auch das Doppelte. Also wechseln wir nun regelmäßig den Platz und hoffen immer nach der Arbeit noch einen günstigen Stellplatz zu bekommen. 🌀🅿️ Wir sind froh, dass die Zeit mit der Arbeit aber dieses mal direkt von uns Begrenz ist. Wir ziehen das für 3 Wochen durch und freuen uns dann mit unseren Müttern die Zeit in AirBnbs und Hotels zu verbringen. Denn wenn wir unsere 88 Tage für das Visum erarbeitet haben, können wir bei Geldmangel auch nach Jobs suchen, die uns Spaß machen. 🎊


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